Der Teil 2 gehört zu einem vierteiligen
Reisebericht über den
DRV-Israel-Workshop in Jerusalem. Zu Teil 1:
City of David.
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Altstadt Jerusalem - Foto: JUREBU |
Inhaltsverzeichnis
- Die Jerusalemer Altstadt - UNESCO-Welterbe
- Altstadt Jerusalem - UNESCO Weltkulturerbestätte
- Die vier Stadtviertel in Jerusalem
- Stadtmauer von Jerusalem
- Bau neuer Stadtmauer 701 vor Christus
- Die heutige Stadtmauer von Jerusalem
- Rundgang auf der Stadtmauer
- Die Stadttore von Jerusalem
- Damascus Gate Jerusalem
- Das Jaffator
- Die Davidszitadelle
- Das Jerusalem Museum
- Lightshow im Jerusalem Museum
- Das jüdische Viertel der Jerusalemer Altstadt
- Zerstörung des jüdischen Viertels
- Wiederaufbau des jüdischen Viertels
- Sehenswürdigkeiten im jüdischen Viertel
- Cardo Maximus
- Aquädukt mit Zisternen
- Drainage Channel oder Entwässerungskanal Jerusalems
- Nach Jerusalem reisen
Die Jerusalemer Altstadt - UNESCO-Welterbe
In der
Altstadt Jerusalem erlebten wir ihre 3000-jährige Geschichte hautnah. Das Herz Jerusalems ist die Altstadt. Das
Zionstor führt direkt zum
jüdischen Viertel. Hier wohnen Juden seit dem Jahr 8 vor unserer Zeitrechnung. Wir bummelten durch die engen Gassen und lauschten den Erzählungen unseres Guides.
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Altstadt Jerusalem - Foto: JUREBU |
Altstadt Jerusalem - UNESCO Weltkulturerbestätte
1981 wurden die
Altstadt und Stadtmauern von Jerusalem als
UNESCO Weltkulturerbestätte in die
Welterbeliste aufgenommen. 1982 wurde die Altstadt auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt. Beide Anträge hatte Jordanien gestellt.
Die vier Stadtviertel in Jerusalem
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Stadtviertel Jerusalem Zeichnung: Berthold Werner, Wikipedia |
Stadtmauer von Jerusalem
In bisher 36 Kriegen wurde Jerusalem trotz
Stadtmauer zerstört und 18-mal wieder aufgebaut. Schon zur Zeit der
Jebusiter (um 1400 vor Christus) war die Stadt von einer
Ringmauer umgeben.
Als Stadtmauer wird eine Ringmauer bezeichnet, wenn sie keine Befestigungsanlage, sondern eine gesamte Siedlung umfasst.
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Jerusalem Stadtmauer - Foto: JUREBU |
Bau neuer Stadtmauer 701 vor Christus
Als der assyrische König Sanherib 701 vor Christus die Stadt bedrohte, errichtete König Hiskia zu ihrem Schutz eine neue Stadtmauer. Sie schloss den Westhügel ein. Der Umfang der Stadt wuchs um fast das Dreifache.
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Stadtmauer Jerusalem - Foto: JUREBU |
586 vor Christus verwüsteten die Babylonier Jerusalem.
Es folgten der Aufbau einer dritten Mauer und ihre Zerstörung. Über 1000 Jahre später ließ Malik al-Muazzam im Jahr 1219 nach Christus die Überreste zerstören. Erst 300 Jahre später wurde Jerusalem wieder mit einer Stadtmauer geschützt.
Die heutige Stadtmauer von Jerusalem
Der osmanische Herrscher Süleyman der Prächtige ließ 1535 – 1541 die zerstörte Stadtmauer wieder aufbauen. Das neue Bauwerk erhielt Türme mit Ornamenten, Erker, Arkaden, Zinnen und sieben Stadttore.
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Stadtmauer Jerusalem - Foto: JUREBU |
Die Stadtmauer ist 12 bis 20 Meter hoch. Höher ist nur noch die mächtige
Davidszitadelle im Westen. Nach dem Bau ließ Suleimann die beiden Baumeister hinrichten, weil sie den Zionsberg nicht einbezogen hatten.
Rundgang auf der Stadtmauer von Jerusalem
Unser Tipp: Auf der Stadtmauer genießen Sie einen einzigartigen und unvergesslichen Rundblick auf Altstadt und Neustadt, Felsendom, Ölberg und Zionsberg. Dieser Rundblick ist für das Verständnis der Geschichte, der Gegenwart und der Zukunft Israels geradezu unerlässlich.
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Stadtmauer Jerusalem - Aufstieg - Foto: JUREBU |
Die 4.018 Meter lange Stadtmauer können Sie z. B. am Jaffa Gate besteigen am Zion Gate verlassen. Auch nachts kann man darauf gefahrlos entlang wandern. Nur am Tempelberg darf die Mauer nicht begangen werden.
Unser Fazit: Sehenswert und begehenswert.
Die Stadttore von Jerusalem
Dies sind die Stadttore von Jerusalem:
- Norden: Damascus Gate (Damaskustor) und Herod's Gate (Herodestor).
- Osten: Lions' Gate (Löwentor) und Golden Gate (Goldene Tor - zugemauert).
- Süden: Dung Gate (Dungtor)
- westlich: Zion Gate (Zionstor).
- Westen: Jaffa Gate (Jaffator).
1887 wurde nordwestlich das New Gate (Neue Tor) eingefügt.
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Damascus Gate in Jerusalem |
Von den 7 offenen Toren, die in die Altstadt führen, ist das nördliche
Damascus Gate das schönste und größte. Es wurde 1538 fertiggestellt und ist ein einzigartiges Beispiel osmanischer Baukunst.
Das Jaffator von Jerusalem
Das Jaffator ist eins der acht Haupttore in der Stadtmauer von Jerusalem. Es führt in das christliche und armenische Viertel.
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Jaffa Gate in Jerusalem - Foto: JUREBU |
Der Durchgang wurde im 90°-Winkel angelegt. So sollte das schnelle Eindringen von Angreifern verhindert werden. Das Jaffator ist eins der größeren Bauwerke innerhalb der Stadtmauer. Es führt direkt auf die Stadtmauer zum nördlichen oder südlichen Teil und zur Davidszitadelle.
Die Davidszitadelle von Jerusalem
Die
Davidszitadelle ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Jerusalem. Sie ruht auf den Überresten des früheren Festungsbaus vom König David. Das Bauwerk entstand im 2. Jahrhundert vor Christus. Innerhalb der Jahrhunderte wechselten Zerstörung und Wiederaufbau.
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Davidszitadelle mit Davidsturm |
Der Osmane Suleiman der Prächtige ließ im 16. Jahrhundert die
Zitadelle wieder aufbauen.
Eine Zitadelle ist eine kleine in sich abgeschlossene Festung. Diese erhielt 1665 auch ein Minarett, den Davidsturm (wunderbarer Aussichtsturm). Heute befindet sich in der Davidszitadelle das
Jerusalemer Stadtmuseum.
Das Jerusalem Museum
Das
Jerusalem Museum in der
Davidsfestung zeigt digital die Geschichte von Jerusalem. Es bietet Ausstellungen und Aktivitäten für Menschen jedes Alters. Auf dem Hof sind archäologische Artefakten zu sehen. Sehr interessant.
Lightshow im Jerusalem Museum
Eindrucksvoll ist die atemberaubende
Lightshow am Abend. Es wird die Lebensgeschichte von König David erzählt und in Bildern gezeigt.
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Laser Light Show im Jerusalem Museum - Foto: JUREBU |
Die Jerusalem Lightshow beginnt mit seinen Jugendtagen als junger, hübscher und rothaariger Hirte auf den Feldern von Bethlehem... Wunderschön! Unbedingt ansehen!
Das jüdische Viertel der Jerusalemer Altstadt
Das jüdische Viertel von Jerusalem ist eines der vier traditionellen Viertel der Jerusalemer Altstadt. Es hat eine Fläche von 116.000 Quadratmetern und liegt in Ostjerusalem. Zusätzlich erstreckt sich das Viertel vom Zionstor im Süden bis zur Klagemauer und dem Tempelberg im Osten. Im frühen 20. Jahrhundert lebten hier 19.000 Juden.
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Jüdisches Viertel Jerusalem mit Restaurant Cardo Gourmet - Foto: JUREBU |
Heute wohnen nur noch 2.000 jüdische Einwohner im jüdischen Viertel. Zahlreiche Talmudschulen und Synagogen sind angesiedelt.
Zerstörung des jüdischen Viertels von Jerusalem
Während des Unabhängigkeitskrieges 1948 eroberte Jordanien die Altstadt von Jerusalem. Alle jüdischen Bewohner wurden vertrieben. Die Truppen zerstörten Wohnhäuser und alle 58 Synagogen des Viertels. Alle westlichen Zugänge zur Altstadt (Neues Tor, Jaffator, Zionstor) wurden zugemauert. Das jüdische Viertel verfiel zusehends.
Wiederaufbau des jüdischen Viertels
Erst nach der Rückeroberung im
Sechstagekrieg 1967 begann der Wiederaufbau des jüdischen Viertels. Reiche jüdische Familien und Gemeinden in Europa und den USA finanzierten ihn. Dadurch ist das jüdische Viertel heute das schönste Viertel der Altstadt.
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Klagemauer Jerusalem |
Sehenswürdigkeiten im jüdischen Viertel
- Klagemauer
- Ramban-Synagoge
- Hurva-Synagoge
- vier sephardische Synagogen
- Haus der Familie Qathros (Burnt House)
- Herodianisches Quartier (antikes Villenviertel)
- antike Cardo Maximus (ehemalige Hauptstraße)
- 2000 Jahre altes Aquädukt mit Zisternen und Entwässerungstunnel
Cardo Maximus in Jerusalem
Wissenschaftler fanden im jüdischen Viertel die ehemalige Hauptstraße aus römisch-byzantinischer Zeit. Man nennt sie
Cardo Maximus. Der Begriff Cardo bezeichnet meist in Nord-Süd-Richtung verlaufende Hauptachsen. Senkrecht auf dieser Hauptachse wurde oft eine in Ost-West-Richtung verlaufende Straße angelegt. Der Kreuzungspunkt dieser Hauptachsen war das Zentrum der Stadt. Der Cardo liegt vier Meter unterhalb des Straßenniveaus des jüdischen Viertels.
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Cardo Maximus Jerusalem - Foto: JUREBU |
Tipp: Gehen Sie hier schlendern. In dem im 12. Jahrhundert errichteten überdachten Bazar ist schon wieder Leben eingezogen. Juwelierläden und Boutiquen bieten ihre Waren an.
Aquädukt mit Zisternen in Jerusalem
Beim Ausschachten neuer Abwasserleitungen entdeckten Bauarbeiter eine fast 2.000 Jahre alte Wasserleitung unterhalb der alten Fundamente Jerusalems. Durch diese wurde das alte Jerusalem über Tausende Jahre hinweg mit frischem Wasser versorgt. Gebaut wurde das Aquädukt vom Herrschergeschlecht der Hasmonäer, den Vorgängern des Königs Herodes. Kaum zu glauben: Diese Wasserleitung funktionierte noch bis vor rund hundert Jahren.
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Jerusalem - Zisterne-Tunnel - Foto: JUREBU |
Teiche Salomons
Ursprünglich begann die Wasserleitung an den
Teichen Salomons nahe Bethlehem. Die Teiche Salomons sind drei alte Wasserreservoirs im Westjordanland. Sie liegen unmittelbar südlich des palästinensischen Dorfes El-Khader, etwa fünf Kilometer südwestlich von Bethlehem an der Straße nach Hebron. In den Teichen wurde Wasser aus mehreren Quellen gesammelt und dann über zwei kilometerlange Aquädukte nach Jerusalem und ein weiteres nach Herodium weitergeleitet. Die Teiche Salomons werden bereits in der Bibel erwähnt.
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Water Cistern Jerusalem - Foto: JUREBU |
Erweiterung der Aquädukte im Osmanischen Reich
Ursprünglich bestanden die Aquädukte in Jerusalem nur aus offenen Kanälen, der in den felsigen Untergrund geschlagen war. Erst vor rund 500 Jahren wurden während der osmanischen Besetzung Terrakotta-Rohre in die Kanäle eingesetzt.
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Zisterne in Jerusalem - Foto: JUREBU |
Die Wasserleitung sicherte das Überleben der Stadt durch die Versorgung mit frischem Wasser. Es war eine der wichtigsten Wasserquellen für die Stadt Jerusalem. Erst vor 100 Jahren wurde das alte Aquädukt durch ein modernes Leitungssystem ersetzt.
Wir sind durch die engen Tunnel gekrochen und haben gestaunt, wie bereits vor 2.000 Jahren gebaut wurde.
Tipp: Keine guten Sachen anziehen!
Drainage Channel oder Entwässerungskanal Jerusalems
In diesem Zusammenhang ist ein weiterer Tunnel interessant. "Es handelt sich um einen Haupttunnel, der in der Antike zur Entwässerung da war", sagte ein Wissenschaftler.
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Jerusalem - Dränage-Kanal - Foto: JUREBU |
Der 530 Meter lange Tunnel diente vielleicht auch anderen Zwecken. Durch den Drainage Channel könnten die Bewohner der Stadt während der Belagerung durch die Römer im Jahr 70 nach Christus geflohen sein.
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Pilgrim Road und Entwässerungskanal - Foto: JUREBU |
Auf jeden Fall war das alles sehr interessant. Es ist fast unglaublich, welche Schätze die Archäologen an das Tageslicht befördern. Reisen Sie nach Jerusalem. Nehmen Sie sich Zeit! Sehen Sie sich alles unbedingt an.
Nach Jerusalem reisen
Unser Tipp: Buchen Sie zuerst eine
Gruppenreise. Lernen Sie die vielen Sehenswürdigkeiten kennen. Folgen Sie den Spuren Jesu.
Oder kombinieren Sie eine
Israel Rundreise und Badeurlaub.
Oder entscheiden Sie sich für die
Wunderwelten-Reise Israel mit
Negev-Wüste.
Oder entdecken Sie Jerusalem und Israel bei einer
Mietwagenreise.
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Zur Homepage von JUREBU:
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Gern beraten wir Sie bei Ihrer Buchung: täglich telefonisch von 8 bis 21 Uhr oder per E-Mail info @ kombireise.eu.
Zum Teil 1:
Jerusalem - City of David